Yukon/ Alaska 2015
Dienstag, 9. Juni 2015 - 06:42 Uhr
Fast da!
Es hat ja schon nicht gut angefangen: Verspätung in Wien, weil die Maschine aus München wegen eines Gewitters zu spät kam. Flug in München erwischt, er startete aber eine Stunde später, weil viele Passagiere fehlten. In Vancouver war dann aber Endstation, den Anschluss nach Whitehorse verpassten wir. Nächste Möglichkeit: morgen Abend. Also gleich zu Beginn umplanen... Jetzt haben wir mal gegessen und das kanadische Bier verkostet (siehe Beweisfoto). Hotel ist auch gecheckt. So haben wir morgen die Möglichkeit, wieder einen Tag in Vancouver zu sein, was eh cool ist. Und alles andere wird sich ergeben... (Christina)
Dienstag, 9. Juni 2015 - 19:35 Uhr
Fast da - Teil 2
Man muss halt alles selber machen...
Die Sache mit dem Abendflug ist die: Wir bekommen das Mietauto dann nicht mehr am gleichen Tag. Also noch ein Tag verloren, ganz zu schweigen von diversen Hotelreservierungen. Blöde Sache...
Also mitten in der Nacht mal im Internet gesurft, ob wir nicht doch Alternativflüge finden - und siehe da, es taucht der angeblich ausgebuchte Vormittagsflug auf. 24h - Hotline der Air Canada angerufen, Flug problemlos umgebucht. Warten jetzt am Gate...und hoffen, dass nichts mehr schief geht.
Mittwoch, 10. Juni 2015 - 08:51 Uhr
Nachos und Chicken Wings zu Mitternacht
Jetzt sind wir also da, wo wir heute Abend sein wollten - in der ehemaligen Goldrush-Town Dawson City (die "Bonanza"-Fans kennen sich aus). Jetzt, kurz vor Mitternacht, scheint die Sonne noch ganz eifrig, zum Abendessen gab es mangels Fine-Dining-Möglichkeiten (die hatten, als wir gegen halb 11 ankamen, schon zu) heute Nachos und Chicken Wings. War auch ok ;-) Der Weg hier herauf von Whitehorse weg war schon mal recht abenteuerlich, aber wir haben ja wieder einen stattlichen GMC ausgefasst, mit dem wir für alle Straßenzustände gerüstet sein sollten. Dawson City ist übrigens fast so was wie ein lebendes Museum - war mal eine der größten Städte Kanadas, nannte sich Paris des Nordens, hatte eine eigene Zeitungsredaktion (das Gebäude hab ich andächtig bestaunt) und heute leben vielleicht noch ein paar hundert Leutln da. Cool sind übrigens die Gehsteige: Das sind ausschließlich Holzstege, die verhindern sollen, dass man - hier hats halt schon subarktisches Klima - dauernd im Gatsch latschen muss ;-)
Donnerstag, 11. Juni 2015 - 04:21 Uhr

Here we are now
Wir sind in Alaska angekommen - einfach traumhaft einsam ;-) Hier mal ein erstes Bild...
Donnerstag, 11. Juni 2015 - 07:04 Uhr
On top of the world
"Top-of-the-world-highway" nennt sich jenes Straßenstück, auf dem wir heute unterwegs waren. Diese nicht asphaltierte, aber tadellos befahrbare Straße war DIE Überraschung für uns. Denn die Landschaft, durch die sie führte bzw die Straßenführung an sich war einzigartig und bot tolle Ausblicke auf die tw durch Waldbrände geprägten Hügelketten. Einsam war es auch, bis auf ein paar Baumaschinen, die die Straße errichteten, sahen wir kaum Fahrzeuge. Und Daniel konnte das Auto so richtig schmutzig machen, worauf er mächtig stolz ist.
Jetzt sind wir in Tok in Alaska, einem uncharmanten Versorgungsstützpunkt, der uns schon einige Klischees über die Amis bestätigte.
Positiv war jedenfalls die Grenzkontrolle, denn die Grenzer waren freundlich-entspannt und gar nicht neurotisch und grantig (wie wir es schon erlebt haben). (Christina)
Donnerstag, 11. Juni 2015 - 19:41 Uhr
Freitag, 12. Juni 2015 - 03:37 Uhr
Moose-Day
Heute war Moose-Day - wir sahen einen bedrohlich großen Moose, ein liebes Moose-Baby mit Mama-Moose, einen frechen Jung-Moose und einen grantigen schwarzen Moose. Der aktuelle Moose-Count liegt also bei 5. Mehr zum heutigen Tag dann später ;-)
Freitag, 12. Juni 2015 - 07:43 Uhr

Squirrel
Damit wir angesichts von Moose und Co auf die kleinen, omnipräsenten Tierchen nicht vergessen, gibt's auch noch ein nettes Squirrel-Bild von heute
Freitag, 12. Juni 2015 - 07:59 Uhr
Wo der Weihnachtsmann wohnt
Jeder Amerikaner weiß es: Der Weihnachtsmann wohnt in North Pole. Ja, und da waren wir heute - und im Zuhause des Weihnachtsmannes war es irgendwie auch ganz nett. Zwar ist der Nordpol noch weit weg, das Örtchen heißt aber nun mal North Pole und eine Santa-Clause-Road gibt's auch. Natürlich haben auch wir einen auf Touri gemacht und sind ins Weihnachtsmann-Haus rein. Dort gabs nette Weihnachtslieder, Duft nach Zimt und Co., tausende Variationen von Weihnachtsschmuck - echt strange war ein Weihnachtsmann für den Christbaum in Army-Uniform mit angelegter Maschinenpistole (ich will gar nicht wissen, wer sich sowas auf den Christbaum hängt) - und leckeren Fudge in allen Geschmacks-Richtungen. War irgendwie ziemlich schräg das alles, irgendwie aber auch lieb (vor allem die vielen Briefe von Kids aus aller Welt an den Weihnachtsmann). Im Mittelpunkt stand aber heute trotzdem die Natur - beim ersten kürzeren Trail entlang des Tok-River, bei den unzähligen Tier-Sichtungen und natürlich auch bei unseren Inspektionen der unzähligen Seen, die uns auf unserem Weg in die Berge begleiteten. Natürlich stand auch beim Abendessen die Natur im Mittelpunkt - Alaska-Lachs und Prime-Rib vom Alaska-Rind in Fairbanks waren echt lecker ;-) (Bericht Daniel)
Samstag, 13. Juni 2015 - 09:34 Uhr
Angel Rocks!
Kurz vor Mitternacht und die Sonne scheint munter durch unser Fenster im Hotel in Fairbanks....
Heute stand der erste Trail am Programm, vorher besuchten wir aber noch die Chena Hot Springs. Ziemlich mickrig, verglichen mit Island, Neuseeland oder Costa Rica, aber es kann ja nicht alles Supersize sein in dem Land. Die Wanderung führte zu den Angel Rocks, einer schönen Felsformation (siehe Foto). Wir bewältigten den Trail in Rekordzeit, denn losgegangen waren wir bei Sonnenschein, als wir oben waren, sahen wir allerdings eine riesen Regenfront auf uns zukommen. Wir hatten Glück, denn sie erwischte uns nicht voll...und als wir unten waren, schien wieder die Sonne. Morgen geht's in den Denali NP zum Mt. McKinley, dem 3. der Seven Summits, den wir sehen. Yuhuuu! (Bericht Christina)
Samstag, 13. Juni 2015 - 10:10 Uhr

Christina chillt
Kleiner Nachtrag noch von mir (Daniel): Christina beim Chillen am Chena River nach überstandener Angel-Rocks-Kletterei ;-)
Sonntag, 14. Juni 2015 - 06:49 Uhr

Wow-Day
Sind im Denali-Nationalpark angekommen - awesome! Mal ein erster Eindruck unseres heutigen Tages, fotografiert während des schweißtreibenden Anstiegs auf unserem Trail ;-)
Sonntag, 14. Juni 2015 - 07:11 Uhr

Wow-Day, Teil II
Weil's so schön war, noch ein Bild von weiter oben (ganz im Hintergrund ist der Mount McKinley zu erspähen)
Sonntag, 14. Juni 2015 - 07:55 Uhr
Denali Nationalpark
Vollgepackt mit Wasser, Essbarem und Abenteuerlust ging's also heute rein in den Denali Nationalpark - das Zuhause des Mount McKinley, des größten Bergs Nordamerikas (und was die Höhe vom Tal bis zum Gipfel angeht, ist er sogar der höchste der Welt - der Mount Everest baut ja schon auf einer ganz anderen Höhe auf). Zuvor passierten wir noch das Waldstück, in dem Chris McCandless das Zeitliche gesegnet hat - John Krakauer hat daraus das tolle Buch "Into the Wild" gemacht. Der Arme war nur ein paar hundert Meter neben dem Highway...
Weil's so sonnig war haben wir jedenfalls gleich heute den ersten Trail in Angriff genommen - und der war zwar anstrengend, bot aber sensationelle Ausblicke auf die Alaska Range und den Mount McKinley. Und oben hat's nur so gewimmelt, von arktischen Zieseln - unten im Tal dann sahen wir eine Karibu-Herde und ein Mama-Moose mit zwei Kids (aktueller Moose-Count also 8). Ja, und morgen geht's bis ans Ende des Tales - damit wir das schaffen, heißt es schon um 4.45 Uhr Tagwache. Spannend wird werden, wie wir uns dann mittendrin im Nationalpark tun werden - markierte Trails gibt's da keine mehr, nur mehr Wildnis pur. Aber wir haben ja genug Proviant mit ;-) (Bericht Daniel)
Sonntag, 14. Juni 2015 - 08:29 Uhr
Montag, 15. Juni 2015 - 07:49 Uhr
"The Mountain" and the "Big 5"
13 Std im Denali Nationalpark, bei Sonnenschein und bis zu 24 Grad, das war heute wirklich "awesome"!
Um 6:15 starteten wir im Shuttle zum fast äußersten Punkt des NP, dem Wonder Lake (Bus musste sein, denn Autos sind tabu). Auf dem Weg sahen wir aus dem Bus gleich 4 der Big 5 (so nennen die Ranger das): Dall-Schafe, Karibus (unzählige), Elche (Moose Count: 14), Bären (Bear Count: 9) und Wölfe (die sahen wir leider nicht). Grizzly Nr 9 lag einfach schlafend neben der Straße. Auch The Mountain, der Mount McKinley, ließ sich nicht lumpen und zeigte sich wolkenlos (siehe Foto). Ein paar 100 Höhenmeter sind wir auch gewandert, das Panorama war von oben noch unglaublicher. Die Fotos müsstet ihr sehen (werdet ihr natürlich auch)!!! (Bericht Christina)
Montag, 15. Juni 2015 - 08:01 Uhr
Montag, 15. Juni 2015 - 08:08 Uhr
Montag, 15. Juni 2015 - 19:49 Uhr
Dienstag, 16. Juni 2015 - 06:08 Uhr
91 Grad Fahrenheit
Frühmorgendliche Rechenaufgabe - wieviel Grad Celsius sind 91 Grad Fahrenheit? Die hatten wir jedenfalls heute - an Bergabenteuer war da eher nicht zu denken...mehr dazu später.
Samstag, 20. Juni 2015 - 06:55 Uhr
Dienstag, 16. Juni 2015 - 08:49 Uhr
33 Grad in Alaska
Die Rechner oder Frühaufsteher kennen die Antwort eh schon - zur Sicherheit schreib' ich sie trotzdem: 32,8 Grad Celsius sind 91 Grad Fahrenheit. Und so heiß war es heute, als wir vom Denali Nationalpark nach Wasilla fuhren. Also haben wir uns mit einem kurzen Trail zu einem Aussichtspunkt - der letzte Blick auf den Mount Mc Kinley, diesmal auf die Südseite - begnügt und uns entschlossen, heute die sommerlichen Temperaturen faulenzend zu genießen. Und ich hatte zum Glück - alter Optimist, der ich bin - eine kurze Hose mitgenommen, die ich heute ganz stolz ausführen konnte (meine Reisebegleiterin hatte zuhause noch gemeint, dass ich nicht ganz richtig im Schädel bin, wenn ich glaube, dass ich in Alaska eine kurze Hose brauchen könnte ;-). Und da es so warm war, haben wir uns in Wasilla an einem See eingeparkt, mit Picknick-Zeugs und so. Ich würde jetzt gern schreiben, dass ich mich todesmutig dann auch noch in die kalten Fluten gestürzt habe - immerhin sterben immer wieder Touris, die beim Raften, Kajak oder Kanu fahren ins nur wenige Grad kalte Wasser stürzen an einem Kälteschock - aber ich muss gestehen, dass es zu nicht mehr, als ein paar Minuten die Füße ins Wasser halten, gereicht hat ;-). Jetzt genießen wir jedenfalls den traumhaft-sonnigen Abend (kurz vor 23 Uhr) und bestaunen die Berg-Kulisse, die nur ein wenig von dem Rauchschwaden des nahen Waldbrandes getrübt werden. Wir hatten Glück - wir durften auf einer Spur durchfahren (war echt spektakulär, überall hat's geraucht und gebrannt), sonst wären wir gar nicht nach Wasilla gekommen - gestern war der Highway noch komplett gesperrt. (Bericht: Daniel)
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 06:10 Uhr
Anchorage
Und wieder ein warmer, sonniger Tag...
Heute stand eine Tour auf den Flattop Mountain bei Anchorage auf dem Programm. Der Anstieg artete in eine Kletterei aus, von oben hatten wir aber einen tollen Blick auf die Stadt, die Berge und das Meer.
In der Stadt - der größten von Alaska, in der die Hälfte der Bevölkerung des Staates lebt - musste natürlich ein Besuch bei der Wildberries Factory sein (Schoko-Manufaktur). Daniel testete Speck mit Schokoüberzug - das war aber dann sogar ihm zu schräg. Für mich stellte sich die Bekleidungsfrage und mangels Alternativen musste ich mit der abgezippten Wanderhose in die Stadt und war damit gegenüber Dani mit seiner stylischen Kurzen klar im Nachteil. Anchorage selbst ist schon sowas wie eine Stadt, wenn auch nicht mit einer Großstadt vergleichbar. Zum Abschluss des Tages gab's ein Gewitter und für uns leckeren Fisch im Glacier Brewhouse, inkl. mehrerer Kostproben Bier. (Bericht Christina)
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 06:42 Uhr

Kulisse am Flattop-Mountain
Aussicht auf den Chugach State Park (ist der drittgrößte in den gesamten USA) vom Flattop-Mountain aus. So cool ;-)
Mittwoch, 17. Juni 2015 - 07:19 Uhr

Lustiges aus Anchorage
Noch eine lustige Hinweistafel der Stadtverwaltung auf der Ocean-Promenade in Anchorage ;-)
Donnerstag, 18. Juni 2015 - 07:13 Uhr
Glacier Day with a Seafood Ending
Foto vom "Seafood Ending" bei Ray: Zu Tuna, Scallops, Copper River Wildlachs und Kingcrab-Beinen gab's Chardonnay und danach Lime Pie/Cheesecake und einen Verdauungsspaziergang am Hafen von Seward. Bericht zum Glacier Day folgt von Daniel.
Donnerstag, 18. Juni 2015 - 07:42 Uhr
Das war der Glacier-Day - bei über 30 Grad
Links, rechts, vorne, hinten - egal, wohin wir heute auf unserem Weg von Anchorage nach Seward sahen, sahen wir Gletscher. Sowas gab's nicht mal am Icefield Parkway in British Columbia, auch wenn der durch die Enge des Tals dann doch beeindruckender war. Klar jedenfalls, dass wir uns den einen oder anderen Glacier auch aus der Nähe ansahen und auf den Byron-Glacier sogar raufgekraxelt sind. Nicht raufgekraxelt, weil er einfach zu steil ins Tal abfällt, sind wir auf den Exit Glacier bei Seward, bei dem uns ein eisiger Wind vom Harding Icefield (zu dem der Gletscher gehört) entgegenblies. Wir hielten tapfer dagegen und standen dann plötzlich auf unserem Weg ins Tal vor einem eisigen Gletscherbach, der uns am Weitergehen hinderte. Nach einigem Hin und Her und praktischen Kältetests (Finger reinhalten und schauen, ob sie wieder rauskommen und wenn ja, ob sie eh nicht blau geworden sind; gleiches Procedere mit den Zehen wiederholen) sind wir dann durch den Bach gelatscht und haben nach einer kurzen Aufwärmphase unsere Tour fortgesetzt. Aja, übrigens: Vorteil für uns war, dass es heute wieder über 30 Grad hatte - so heiß wie in den vergangenen Tagen war es in Alaska seit 1969 nicht mehr. Eigentlich hätten wir uns also gar keinen besseren Zeitpunkt für einen Alaska-Urlaub aussuchen können ;-)
Donnerstag, 18. Juni 2015 - 07:44 Uhr
Freitag, 19. Juni 2015 - 05:22 Uhr
Freitag, 19. Juni 2015 - 07:13 Uhr
Kein Lachs zu sehen (zumindest nicht lebend)
Der Tag begann mit einer Küstenwanderung (siehe Foto) und dem ersten Versuch, ein paar Lachse im Fluss zu erspähen. Aber weder in der Früh noch im Laufe des Tages waren wie erfolgreich - wahrscheinlich haben wir schon alle aufgegessen.
Nach Whittier, einen ehemaligen Militärposten aus dem 2. WK bzw dem Kalten Krieg, führte ein abenteuerlicher Tunnel: nur eine Spur/Fahrbahn, die auch von Zügen genutzt wird (natürlich nacheinander, nicht gleichzeitig...). Der Ort ist überschaubar, ein paar Hochhäuser trüben die Idylle, das sind ehemalige Militärquartiere, in denen jetzt quasi die ganze Bevölkerung Platz hat. (Bericht Christina)
Samstag, 20. Juni 2015 - 05:52 Uhr
Der heutige Tag war UNPACKBAR
Zwei erste Fotos von unserer heutigen Bootstour - herumtollende Buckelwale in unserer Nähe ;-) mehr kommt dann später...
Samstag, 20. Juni 2015 - 05:53 Uhr
Samstag, 20. Juni 2015 - 09:26 Uhr
Buckelwale und "Sound of Music"
Einen kleinen Vorgeschmack hat es schon gegeben, jetzt also der Bericht: Aber, was soll man nach einem Tag wie diesem schreiben? An einem Tag, wie wir ihn noch nicht erlebt haben? Ich probier's mal so. Los gings kurz nach Mittag mit dem Boot in den Prince William Sound. Und schon bald war klar, dass wir einen besonderen Tag erwischt haben. Weit entfernt sahen wir einen Wal, wenig später tauchten unmittelbar neben dem Boot die ersten Delfine auf und dann die ersten "Seaotter" (Meerotter), wenig später auch Seelöwen und Weißkopf-Seeadler, ja und auch Lachse. Links und rechts glitten von den Bergen die Gletscher reihenweise ins Meer - und dann kam auch noch die Sonne. Und schließlich als Highlight die beiden Buckelwale, die Minuten lang vor unseren Augen aus dem Meer raussprangen. So etwas haben wir noch nie erlebt - und das aus dieser Nähe. Da fehlen dann selbst mir die Worte...einfach AWESOME halt ;-) aber natürlich hatten wir heute auch wieder Kontakt mit vielen Menschen - und denen fiel zu Österreich auch heute vor allem eines ein: Salzburg und "Sound of Music", eine Alaskerin dachte sogar, dass "Edelweiß" unsere Hymne sei und war ganz enttäuscht, dass wir keinen einzigen Ton von "Edelweiß" singen konnten - also haben sie, ihr Mann und zwei New Yorker uns "Edelweiß" vorgesungen. Ich fürchte, dass wir uns den Film jetzt wirklich mal anschauen müssen (nachdem wir schon in Kanada, Neuseeland, Australien und jetzt in den USA immer mit diesen Film-Klischees konfrontiert sind ;-)) Ausgeklungen ist der Abend dann bei Whiskey und Rotwein über den Dächern von Anchorage - in der Lounge im 20. Stock unseres Hotels. (Bericht: Daniel)
Samstag, 20. Juni 2015 - 09:46 Uhr
Sonntag, 21. Juni 2015 - 03:56 Uhr
In the middle of nowhere
Mit dem gestrigen Tag kann ja fast nichts mithalten...aber auch heute konnten wir tolle Eindrücke sammeln. Nach einem späten Start in Anchorage ging es auf dem Glenn Highway nach Osten. Dabei "begleiteten" uns die beeindruckenden Chugach-Mountains (Bild). Gletscher des Tages war der Matanuska Glacier, der angeblich 30 cm pro Tag (!) wächst. Das können wir so nicht bestätigen, weil man nur mit einer gebuchten Tour in die Nähe kommt, aber gewaltig war er schon. Nun sind wir im Nirgendwo am Lake Louise (nicht der vom Schiweltcup) und haben den hiesigen Gelsen auch schon Blut gespendet. Dani durchlebt gerade seine 3. Allergiesaison (nach STP und Gmünd) und ich fühle mich nach der Anreise über die wellige Straße noch leicht seekrank ;-)
Davon mal abgesehen sind wir schon gespannt, welchen leckeren Fisch es heute zu essen geben wird.
Sonntag, 21. Juni 2015 - 07:30 Uhr
Sonntag, 21. Juni 2015 - 19:34 Uhr
Montag, 22. Juni 2015 - 07:11 Uhr
Montag, 22. Juni 2015 - 08:28 Uhr
Wo sind all die Bergleute geblieben?
Das was auf dem Bild vorher zu sehen war ist Kennicott. Wir sitzen in diesem seit 80 Jahren verlassenen Bergwerks-Ort grad auf der Veranda der einzigen Lodge um etwa 22 Uhr bei Sonnenschein und einem Achterl Rot und schauen auf den Kennicott-Glacier, der unterhalb der (ehemaligen) Ortschaft vorbeizieht. Das Schräge: Der Gletscher ist in diesem Bereich tiefschwarz, was eine extrem spannende Stimmung erzeugt (siehe Foto). Überhaupt ist dieser Ort schräg: 30 Jahre lang wurden hier mit hunderten Mitarbeitern Millionen verdient, heute erinnern daran nur mehr die Ruinen, durch die Christina und ich heute gestapft sind. Abenteuerlich ist nicht nur der (Nicht-)Ort hier, sondern auch die Anfahrt: Die McCarthy-Road gilt als eine der letzten Abenteuer für Autofahrer auf dieser Welt. Da wir aber schon auf den wildesten Dirtroads in Patagonien und Labrador unterwegs gewesen sind, war für uns die McCarthy-Road nicht viel mehr als ein Schotterstraßerl mit wenig "Fürcht-Faktor". Zum Fürchten war auch unser heutiger Bergtrail nicht, er war aber traumhaft schön und führte uns über eine einsame Gratwanderung bei neuerlich schweißtreibenden. knapp 30 Grad in die Wrangell-St. Elias-Nationalpark (den größten in den USA). Dort sind wir übrigens auch in den nächsten Tagen - die Chancen, dass unser Moose- und Grizzly-Count besser wird, sind also gut ;-)
Dienstag, 23. Juni 2015 - 07:01 Uhr
Gletscher und der Geruch von verbrannter Erde
Es brandelt a bissal hier in Copper Center, kommt von den Waldbränden, die uns zwar nicht betreffen, aber doch allgegenwärtig sind, denn sie vernebeln uns auch den Ausblick.
Heute war wieder Glacier Day. Wir wanderten zum riesigen Root-Gletscher und da er von Schutt bedeckt und stabil ist, konnten wir auch problemlos AUF ihm wandern (Foto). Das war wirklich ein Erlebnis, das wir so noch nicht hatten. Wir wanderten dann auch ein paar Kilometer den Gletscher entlang, um zu sehen, wo er vom Berg ins Tal kommt. Die Ausmaße waren richtig gewaltig!
Nun haben wir den Nationalpark kurz verlassen, um ihn morgen an der Nordseite wieder zu betreten.
Es ist nach wie vor heiß, musste meine kurzen Sachen schon mehrfach waschen. Ein Skandal ist, dass Daniels Gesicht mehr Farbe hat als meines. Keine Ahnung wie das geht!! Aber immerhin sind meine Arme mehr gebräunt....
Dienstag, 23. Juni 2015 - 07:09 Uhr
Tiere!
Oh mein Gott, das hätt ich fast vergessen: Unser Moose - Count hat sich um eines erhöht und auch ein Porcupine (Stachelschwein) haben wir gesehen (und leider nicht fotografiert).
Mittwoch, 24. Juni 2015 - 07:28 Uhr
Waldbrände sind treue Begleiter
Der Wrangell-St. Elias-Nationalpark ist größer als ganz Österreich. Kein Wunder also, dass unsere Erkundungstour in den touristisch kaum erschlossenen Park auch heute weiterging. Diesmal ging's auf der zweiten Schotterpiste rein - und die war dann doch deutlich abenteuerlicher als die McCarthy-Road. Cool war, dass wir weit und breit echt die einzigen waren, die sich den Spaß gaben - was auf unseren beiden Trails (einer ging zu einer ehemaligen Gold-Mine, der andere durch die Tundra) dazu führte, dass wir viel Lärm machten, damit wir nicht direkt in die hier zahlreich vertretenen Grizzlys und Schwarzbären reinrennen. Die Taktik hat funktioniert, andernfalls könnte ich ja nimma schreiben ;-) Die Aussichten auf die Gebirgslandschaften waren auch heute wieder beeindruckend, teilweise litt aber die Weitsicht unter dem "Rauchpolster, den die unzähligen, durch die Hitze erzeugten Waldbrände hinterließen. Der Rauch begleitete uns übrigens bis ins Motel, in dem wir heute schlafen - hier riecht man die Waldbrände sogar.
Aja - Moose-Count liegt mittlerweile bei 16. (Bericht: Daniel)
Donnerstag, 25. Juni 2015 - 06:41 Uhr
Donnerstag, 25. Juni 2015 - 06:52 Uhr
Good-bye "Fast Eddy"
Heute muss ich euch mal über Fast Eddy erzählen. Er ist der Checker im Ort Tok, hat ein Motel und Cabins sowie ein großes Restaurant, in dem voll die Post abgeht, denn es ist DER Futterplatz für Einheimische und Touristen. Wir waren ja nun zum 2. Mal in Tok und haben bei ihm 4x echt amerikanisch gegessen (Burger mit Fries am Abend, Pancakes und Omelette zum Frühstück) und Typen gesehen, die alle Klischees erfüllen. Ein Stück "echt USA" für uns.
Zu heute: Fast 500 km legten wir auf dem Weg in den nächsten Nationalpark (Kluane - ist sozusagen die kanadische Hälfte des Wrangell) zurück, inkl. Grenzübertritt und Zeitumstellung. Hier lacht bei 24 Grad noch um 10 die Sonne und die Berge, auf die wir vom Hotel aus schauen, machen Lust auf die morgigen Wanderungen. (Bericht Christina)
Donnerstag, 25. Juni 2015 - 07:06 Uhr
Donnerstag, 25. Juni 2015 - 07:16 Uhr
Freitag, 26. Juni 2015 - 04:18 Uhr
Freitag, 26. Juni 2015 - 06:52 Uhr
Inmitten von Vier- und Fünftausendern
Liebe Freunde von der NSA! Falls ihr mal - rein zufällig, versteht sich - unseren Blog lest: Bitte sagt dem US-Präsidenten, er soll sich dafür stark machen, dass der Errichter/die Errichterin der beiden mega-bequemen Holz-Lehnsessel am Kathleen Lake (siehe vorher gepostetes Foto) eine "Medal of Honor" oder irgendwas in der Art kriegt (notfalls würd's ein gut dotierter Preis auch tun, weil ja der Erbauer/die Erbauerin wahrscheinlich aus Kanada ist). Der Platz am See mit toller Aussicht auf die Kluane Mountains, aber auch auf die unzähligen 4.000er- und 5.000er-Berggipfel in der Nähe (darunter Mount Vancouver und Mount Hubbard) war nach unserer schweißtreibenden, aber großartigen Bergtour DER Traumplatz zum Erholen. Und ohne die tollen und offensichtlich völlig neuen Holzlehn-Sessel, die da einfach rumstanden, wäre es viel unbequemer gewesen und wir hätten nicht zwei Stunden gemütlich bei Sonnenschein rumknotzen, unsere maroden Haxen wieder in Fahrt bringen und ins ein paar Grad kalte Wasser stecken können. Also danke, lieber Holzlehn-Sessel-Errichter/liebe Holzlehn-Sessel-Errichterin.
Heute Nacht schauen wir übrigens, ob wir einen Blick auf das Nordlicht erhaschen. Das dürfte in den vergangenen Tagen sensationell intensiv geleuchtet haben - wir haben's aber bis dato verschlafen ;-) (Bericht: Daniel)
Samstag, 27. Juni 2015 - 03:57 Uhr
Das Urlaubsende-Schlechtwetter
Jetzt ist es da, das Urlaubsende-Schlechtwetter (das uns meistens vor Urlaubsende den Abschied erleichtert). Heute kamen wir nicht über 20 Grad und bei der Wanderung auf den Rock Glacier begleiteten uns Wind und leichter Regen. Also endlich eine Gelegenheit, die Regenjacken auszupacken.
Einen Grenzübertritt und eine Zeitumstellung später kamen wir daher relativ früh in Haines an (von wo aus morgen unsere Fähre startet). Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung (ca. 30 Min) mussten wir also leider zuerst in ein Pub auf ein Alaskan Amber und dann noch in eine total nette Mini-Distillery mit einem SUPER Gin. Untergebracht sind wir heute ganz "historisch" (oder was die Amis dafür halten) in einem Offiziershaus des ehemaligen Forts. (Bericht Christina)
Sonntag, 28. Juni 2015 - 08:21 Uhr
Goldrausch again
Wir waren schon in Neuseeland, British Columbia, Newfoundland, Nova Scotia und Norwegen mit dutzenden Fähren unterwegs - und dennoch erlebte ich heute eine Premiere. Erstmals musste ich mit meinem doch etwas kolossal geratenen Geländewagen verkehrt in die Fähre - jene nämlich von Haines nach Skagway - reinschieben. Hab dabei kein anderes Auto angerumpelt, Christina und ich durften folglich in Skagway an Land. Und hier erlebten wir quasi den anderen Endpunkt des Klondike-Goldrausches. Ihr erinnert euch noch an Dawson City? Das war das Ziel der mehr als 100.000 Goldsucher, die hier von Skagway und Dyea aus gestartet sind. Während in Skagway heute dank der hier anlegenden Kreuzfahrt-Schiffe wieder ein Hauch von Goldrausch herrscht, herrschen in Dyea (vor 100 Jahren hatte die Stadt immerhin 8.000 Einwohner) heute die Bären und die meisten Farnarten in Nordamerika. Im Bild seht ihr die einzige Häuserfront der Hauptstraße, die es noch gibt - mitten im Wald...Apropos Wald: Das Spruce-Tip-Beer (sowas wie ein Wipferl-Beer) war in der Brewery in Skagway leider ausgetrunken - hab meinen Kummer darüber in den sensationellen Alternativen Alaskan Amber und Alaskan Stout ertränkt. Übrigens: Wir nächtigen in einem ehemaligen Puff - mal schauen, welche Überraschungen heute Nacht auf uns warten *gg* (Bericht: Daniel)
Sonntag, 28. Juni 2015 - 08:31 Uhr
Sonntag, 28. Juni 2015 - 08:42 Uhr
Dienstag, 30. Juni 2015 - 02:55 Uhr
Schon vorbei?
Gestern waren wir offline und auch ohne Mobilfunk-Netz. Dafür hatten wir einen tollen letzten Tag. Von Skagway aus querten wir ganz bequem - und nicht mühsam wie die Goldsucher - den White Pass und ein letztes Mal die Staatsgrenze. Den Nachmittag verbrachten wir am Sandstrand des Bennett Lake in der Sonne.
Eine Stunde südlich von Whitehorse übernachteten wir in einer tollen Hütte "über" dem Crag Lake, picknickten und aßen den zuvor gekauften geräucherten Alaska King Lachs. Dann entzündete uns Daniel noch ein Lagerfeuer, an dem wir bis Mitternacht den Urlaub ausklingen ließen. Ab Mittwoch hat uns der Alltag wieder, wir kommen allerdings sehr reich zurück: nicht, weil wir Gold gefunden hätten, sondern reich an tollen Erfahrungen, beeindruckenden Erlebnissen und schönen Erinnerungen.